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[GAA, Bd. VI, S. 135]

 


zu leben. Dazu bin ich Herr. Hört ihr, daß sie irgend darüber
spricht, so sagt dieses, was ich schreibe, Hofmann, dem
Kaufmann. Aber nur ihm! Auch gebt mir sonstige Nachricht.
Diesen Brief will ich sofort zerrissen und verschwiegen wissen.
5Wer Ein Wort, außer wie ich angedeutet, davon sagt, nehme
sich in Acht. — Auf den Garten kannst Du nöthigenfalls
(ich schicke Dir aber gewiß bald, bald!) borgen, nur verkauf'
ihn nicht. Ich will einst da wohnen in einem kleinen Häuschen.
Bald Antwort!
Düsseldorf den 14. Januar 1835,                         Dein
Ritterstraße, nro 70, bei der          Wie geht's
Madame Andries, 1 Treppe hoch.      Althof???   Christian.


Ew. Wohlgeboren

Wollen gütigst entschuldigen, daß ich auf Ihre verehrte Zuschrift
15vom 10t d. nicht früher geantwortet. Nicht Nachlässigkeit
meinerseits ist die Ursache, sondern dringende, unaufschiebliche
Geschäfte, die es mir unmöglich machten, das mitgesandte
Manuskript früher durchzusehen. — Ohne mir ein
Urtheil über den poetischen Werth desselben beizumessen, glaube
20ich doch, das Stück werde Leser und Käufer finden, und
bin deshalb bereit, dasselbe in Verlag zu nehmen, und sehe
zu dem Ende nur noch der gefäll. Mittheilung der Bedingungen
des Herrn Verfassers entgegen, um meine definitive Zusage
geben zu können.

25  Einige Schreibfehler würden bei der Correktur leicht zu
verbessern sein.
                       Mit geziemender Verehrung
                               Ew. Wohlgeboren
Düsseldorf 14 Jan.    
            1835.                                  ganz ergebenster
   I. H. C. Schreiner


Ew. Wohlgeboren

Geehrtes vom heut. dato gehorsamst beantwortend, erkläre ich
Ihnen meine Bereitwilligkeit einen Verlagscontract über Herrn
35Grabbes Aschenbrödel auf die von Ihnen vorgeschlagenen Bedingungen