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[GAA, Bd. I, S. 267]

 


Heftig an den Stäben rüttelnd
Handschrift Vergebens, vergebens! Die Stäbe sind kreuzweis gelegt,
ich kann sie nicht entzweibrechen!
Handschrift Er erblickt den Schulmeister 5
O du halunkischer, spitzbübischer, hundsföttischer — Nein,
ich wollte sagen, du holder, liebenswürdiger, guter Mann!
o laß mich wieder los! laß mich wieder los!
Erstdruck Schulmeister Prosit Mahlzeit! Mit Speck fängt man Mäuse,
mit Kodons den Teufel!
10Handschrift Er nimmt den Käfig auf die Schultern und trägt den Teufel
Handschrift darin fort
Der Freiherr Mordax tritt mit seinen Spießgesellen auf
Freiherr räuspert sich, spuckt aus, und beginnt seine Anrede
Ihr Herren Spießgesellen! Die Baronesse Liddy ver-
15 weilet drüben im Waldhäuschen zu Lopsbrunn! Alldiewei-
len sie in der Güte meine Brautwerbung nicht akzeptieren
will, bin Handschrift ich entschlossen, sie mit eurer Beihülfe par force
Handschrift zu entführen! — Habt ihr eure Mähnen über eure Galgen-
physiognomien gekämmt, damit ich keine Schande mit euch
20 einlege?
Die Spiessgesellen Ja.
Freiherr Schön! Sie gehen ab
Mollfels kommt mit drei Handschrift bewaffneten Bedienten
Es streichen verdächtige Haufen Handschrift durch den Wald, —
25 Fräulein Liddy und ihr Onkel sind in Lopsbrunn, — Erstdruck ich
fürchte, ich fürchte, daß ein Anschlag gegen sie im Werke
ist!
Zu den Bedienten
Ladet eure Pistolen; vielleicht gibt es Gelegenheit, sie
30 einigen Schurken auf die Haut zu brennen!
Sie laden die Pistolen und gehen ab
Handschrift  Sechste Szene
Ärmliche Stube im Waldhäuschen Handschrift zu Lopsbrunn
Liddy, der Baron und Rattengift treten auf 35
Liddy Rattengift, Sie haben uns schrecklich getäuscht! —
Wenn es hier romantisch ist, so — Hu, lieber Onkel, mich
schaudert! Lassen Sie anspannen, daß wir aus dieser Ban-