| [GAA, Bd. II, S. 481] auch wohl nicht?Olympia Clorinde ist brünett und Du bist blond, Du, Louison, sollst eine dunklere, Sie eine hellre Farbe tragen. 5Baronin Die Törin ist verliebt in ihr graues Gewand!Olympia Wahrlich nicht — ich schmückte mich so gern wie die — hab ich denn ein andres Kleid?Baronin klingelnd Diener! Ein Diener kommt 10 Bring Aschenbrödel auf ihr Zimmer und gib ihr wieder Linsen zum Auslesen aus der Asche.Olympia O Muter, ist nichts Besseres für mich zu tun? Pause Baronin Was zauderst Du? 15Olympia Mutter! Schwestern! hört! Da schlägt Die Nachtigall, mit den gedehnten, süßen Tönen Das Herz hinlockend in endlose Fernen, Und denkt ihr nicht daran, was ich dabei Im Kerker fühle? 20Baronin zum Diener Führ sie fort. Olympia mit dem Diener ab Schöne, liebe Kinder — Wie ziert euch der Schmuck und ihr ihn! — Kommt in mein Kabinett, bis die Gäste zum thé dansant vorfahren. 25Baronin, Louison und Clorinde abIsaak kommt aus dem Kamin Hat er mich mit den Hunden aus dem Hause gejagt, bin ich wieder hineingestiegen durch die Esse! — Alles was ich hier seh ist mein — ist er mir doch schuldig 80, 000 Tlr! Nicht zahlen will er, die Ge- 30 richte sind langsam — Mai! ich helfe mir selbst! Hier Silber, da Schals — Eingesteckt, liebes Isaakchen! — O, hätt ich 'nen Rücken wie der große Leviathan, so viel Rocktaschen als Kasten in der Arche des Erzvaters, Finger lang wie die Donau oder die Wolga — Wär ich der Herr Gott, 35 ich wollte bald sein sehr reich! — Dort, ein Nagel in der Wand, — heraus damit, er ist doch wert einen Heller — Wie mach ichs mit den Stühlen? Sind sie gepol- stert? Ja! Mit echten Pferdehaaren? Ja! In die Ficken das Haar! — 'ne goldne Spange da? Was? Unvorsichtige 40 Gois, sie gehen weg und lassen liegen das Beste. Wo laß ich das Kleinod? bin zu bepackt — In den Mund damit, Isaak, |
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