| [GAA, Bd. II, S. 467] Katharina Mensch, könnt ich Dich hassen.Potemkin Versuchs! Setzt sich neben sie Katharina nach einer Pause Mir — ach mir. 5Potemkin „Mir — ach mir!“ Welche Worte, Pfui! — Lanskoi, der stutzerhafte Junge, das hübsche Gesichtchen ist nicht mehr. Ich selbst schafft ihn Dir zur Unterhaltung, damit er dich ergötze, aber nicht, daß Du ihn betrauern solltest. — Tränen! — Wie abscheulich! Welche Herrscherin weint 10 um ein zerbrochenes Möbel?Katharina Freund, uns drücken noch andere Sorgen. Die Revolution in Frankreich wird bedenklich —Potemkin Pah! Gegen dieses Miasma hat ein Wundarzt das Radikalmittel Guillotine erfunden —. Kathinka, Kind, 15 kennst Du die russische Bajonette nicht besser? — Sie spießen Dir all jenes Volk wie Lerchen. — O, du hättest sie neulich sehen sollen, deine Infanterie, vor Oczakow! Dein Busen glühte vor Freude wie je in den Stunden der Liebe, und Entzücken strahlende Sonnen wären deine Augen 20 geworden! — Diese Regimenter fest ineinander gekeilt wie Streitäxte, ruhig und kalt wie der Wintermorgen, der über ihnen auffror, — Oczakow mit seinen Kanonenlöchern auf sie blickend, die still lauernden Geschütze hinter ihnen, und hinter diesen sechsunddreißigtausend Osmanlis in Waffen- 25 pracht, — deine Truppen, nur siebzehntausend, ohne Trom- melschlag und Hurrah und ähnliche Lappalien, welche die Furcht betäuben sollen, darauf los in grauenvoller Stille — Da, wurde plötzlich die Feste ein mit Feuer, Rauch und Eisen entgegenbrüllender Vulkan, den Tod unter deine 30 Scharen schleudernd. Diese aber immer vorwärts, immer wieder die Reihe schließend, nicht einmal die Wimper zuk- kend, wenn auch neben ihnen Granaten platzten. Die Ver- wundeten rückten, wenn die bluttriefenden Hände zu matt waren, mit den Zähnen noch die Faschinen zurecht. So 35 immer weiter dringend, nicht nach den Toten umschauend, die Leitern anlegend, gings die Mauern hinauf, die türki- schen Kanoniere auf den Geschützen niedermetzelnd, in die Stadt, auf den Markt, bis auch der letzte Feind verröchelte, wie ein vom Hirschfänger getroffener Eber! — 40 Katharina Und Suworoff?Potemkin Soll ich ihn groß, erhaben, Mann oder Held nen- |
| | Werkauswahl | | | Dramen | | | | Herzog Theodor von Gothland | | | | Scherz, Satire, Ironie und tiefere Bedeutung | | | | Nannette und Maria | | | | Marius und Sulla | | | | | Erste Fassung. Entwurf | Bd. I, S. 301 | | | | | Erste Fassung. Ausführung | Bd. I, S. 303 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung | Bd. I, S. 339 | | | | | Anmerkungen zu Erste Fassung. Entwurf | Bd. I, S. 631 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Überlieferung | Bd. I, S. 635 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Lesarten | Bd. I, S. 635 | | | | | Erste Fassung. Ausführung. Erläuterungen | Bd. I, S. 636 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Überlieferung | Bd. I, S. 649 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Lesarten | Bd. I, S. 651 | | | | | Zweite Fassung. Ausführung. Erläuterungen | Bd. I, S. 659 | | | | Don Juan und Faust | | | | Die Hohenstaufen | | | | Aschenbrödel. Erste Fassung vom Jahre 1829 | | | | Napoleon oder die hundert Tage | | | | Kosciuszko | | | | Aschenbrödel. Endgültige Fassung vom Jahre 1835 | | | | Der Cid | | | | Hannibal | | | | Die Hermannsschlacht | | | | Abkürzungen und Siglen | | | Prosa-Schriften |
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