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[GAA, Bd. III, S. 104]
Scipio der Ältere Und melde, daß wir gesund sind. Hof- fentlich sie auch. Der Abgeordnete ab Scipio der Jüngere Terenz? Wärmst Dich an Numantias 5 Kohlen? Das wäre Stoff zu einem Lustspiel, besser  als eins der Atellanen, nicht bloß wunderlich — auch im Scherz mit einem großen Hintergrunde. Terenz Ihr schufet den Stoff so tragisch, daß ich doch zu schwach bin, ihn zu einem lustigen umzudichten. 10Scipio der Ältere Eh, Freigelassener, was tragisch ist, ist auch lustig, und umgekehrt. Hab ich doch oft in Tragö- dien gelacht, und bin in Komödien fast gerührt worden. Terenz zu Scipio dem Jüngern, bitter Herr, in vergangener Nacht kanntest Du mich nicht. 15Scipio der Jüngere 's war grad was Wichtigeres zu tun. Terenz Da wieder das alte Lied von Erz. Scipio der Jüngere zu Soldaten und Liktoren Jene Ge- fangenen in Rudel gebracht, jedes Rudel dreißig Stück, und dann damit zu Schiff nach Ostia. Ob der Senat sie 20 da oder in Rom will verkauft wissen, fragt ihr dort nach. Scipio der Ältere Und merkt ihr, wo Mann und Frau oder Verwandte beieinander stehn, reißt sie auseinander, damit sie nicht konspirieren. Mehrere Liktoren und viele Soldaten ab. Bald darauf treiben 25 und schleppen sie die Gefangenen vorbei nach der Küste Ein Gefangener Weib, mein Weib! Wohin gerissen an Dei- nem Haar? In fremde Arme! Das Weib Die Glücklichen, die sich verbrannten! Ein Knabe Sieh doch um Mutter, sie kommen mit Stricken, 30 Dich zu binden! — Weh, nun mich auch! Leute, mild! was taten euch diese armen Hände? Ein Liktor zu seinen Untergebenen Geißelt die Schreihälse! Muß man euch an den Dienst mahnen? Das Geschrei erstirbt in Gewinsel 35 Terenz Schrecklich! Scipio der Jüngere Bester, es ist bei uns Sitte, daß man den Krieg so lang führt, bis der eine Teil ausgerottet oder Sklav geworden. Denn einen halben Frieden lieben wir nicht; er gibt dem Feinde nur Zeit, sich zum neuen Kriege 40 zu stärken. Pfui, stell Dich nicht albern! Ganze Kohorten blicken schon nach Dir.
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