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[GAA, Bd. III, S. 474]

 


   Verweis zum Text S.67, Z.38: Regulus: Marcus Atilius R. siegte während seines
zweiten Konsulats mit seinem Kollegen Lucius Manlius Vulso
bei Eknomos an der Südküste Siziliens über die karthagische
Flotte, landete in Afrika und rückte siegreich nach Tunes vor.
Die Karthager baten um Frieden, den R. mit seinen zu harten
Bedingungen vereitelte. Darauf setzten die Karthager den Kampf
fort, siegten 255 bei Tunes und nahmen R. gefangen. Nach fünf-
jähriger Haft soll R. 251/50 nach Rom gesandt worden sein, um
für die in Sizilien geschlagenen Karthager den Frieden zu ver-
mitteln, im Senate aber gegen einen solchen gesprochen haben,
dann, seinem Versprechen gemäß, zurückgekehrt und qualvoll zu
Tode gemartert worden sein.
   Verweis zum Text S.69, Z.2: PRUSIAS: Prusias I., König von Bithynien (geb.
um 254 v.Chr.), vermählt mit Apama, der Schwester Philipps V.
von Makedonien. Zu ihm flüchtete Hannibal, nachdem die Römer
im Frieden mit Antiochos dem Großen von Syrien, den er im
Kriege gegen jene von 192 an ständig beraten hatte, seine Aus-
lieferung verlangt hatten. Von 184 an unterstützte er Prusias in
dessen Kämpfen gegen Eumenes von Pergamon. Er führte die
bithynischen Truppen, vor allem die Flotte, und verschaffte dem
Könige in einer Seeschlacht den Sieg über seinen Gegner. Die
Folge des Krieges mit Eumenes war, daß im Jahre 183 T. Quinc-
tius Flamininus, der den Krieg gegen Philipp V. geführt hatte und
nachher in diplomatischer Mission in Griechenland tätig gewesen
war, und der zufällig von Hannibals Aufenthalt bei Pr. erfahren
hatte, an der Spitze einer Gesandtschaft bei diesem erschien, um
die Auslieferung zu fordern. Ob der König sich dabei anständig
benommen oder eine zweideutige Rolle gespielt hat, läßt sich nicht
mehr erkennen. Sicher ist, daß Hannibal, um den Verfolgungen
der Römer zu entgehen, sich selbst vergiftete. Das Jahr seines Todes
ist wahrscheinlich 182. Bald darauf muß auch P.I. gestorben sein.
Diesem folgte sein Sohn Prusias II., genannt Kunegos, d. h. der
Jäger, ein jämmerlicher, verweichlichter Feigling. Dieser begann
156 einen Krieg gegen Attalos II. von Pergamon, in der Erwar-
tung, daß die Römer für ihn Partei ergreifen würden. Dazu aber
hatte er den Krieg zu frivol angezettelt und zu brutal geführt.
154 wurde er von den Römern zum Frieden gezwungen und
einige Jahre später, in Bithynien seit langem gründlich gehaßt und
verachtet, von seinem Sohne Nikomedes II. vom Throne gestoßen.
Von allen verlassen, fand er 149 in Nikomedien den Tod.
   Verweis zum Text S.69, Z.29:Pro-: Kustos zu Protovestiarios, Kompositum
aus griech. Πρῶτος der (im Range) erste, und lat. vestiarius,
der Kleiderbewahrer, der -wart.
   Verweis zum Text S.72, Z.21: Elissa: Anderer Name für Dido; siehe die Verweis zum Text Anm.
zu S. 66, Z. 39.
   Verweis zum Text S.72, Z.21: Dido: Siehe die Anm. zu Verweis zum Text S. 66, Z. 39.
   Verweis zum Text S.79, Z.29 f.: „Einst wird kommen der Tag [ usw. ]: Zitat aus
Homers „Ilias“, Gesang 4, V. 164 f., und Gesang 6, V. 448 f.,
in der Übersetzung durch Johann Heinrich Voß.