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[GAA, Bd. III, S. 594]

 


nach der Schlacht bei Philippoi (42 v. Chr.), in der Brutus und
Cassius gegen die Triumvirn Antonius und Octavius unterlagen.
  Über des V. Großvater ist nur bekannt, daß er Prätor des
Jahres 57 gewesen ist. Die Schlacht bei Pharsalos (in Thessalien)
fand am 9. August des Jahres 48 v. Chr. zwischen Cäsar und
Pompeius statt.
   Verweis zum Text S.157, Z.18: Marbod: (Maroboduus), König der Markomannen
in Böhmen, war adeliger Herkunft, trat als Jüngling in das rö-
mische Heer ein und bewog, nachdem er diesen Dienst verlassen,
wegen der sich ausbreitenden römischen Herrschaft sein Volk, aus-
zuwandern und in dem rings durch Gebirge gesicherten Böhmen
Zuflucht zu suchen. Dort wurde er (um 10 vor Chr.) König, er
erweiterte seine Machtstellung, war aber vorsichtig und suchte gute
Beziehungen zu Rom zu unterhalten. Am Kampfe Armins gegen
Varus und später gegen Germanicus beteiligte er sich nicht, leistete
aber auch den Römern keine Hilfe. Den Kopf des Varus aber,
den ihm Armin hatte überbringen lassen, schickte er nach Rom. Im
Jahre 17 n. Chr. ist es dann zwischen Armin und Marbod zum
Kriege gekommen, in dem Inguiomar, nach Armin wohl der bedeu-
tendste unter den cheruskischen Häuptlingen, auf markomannischer
Seite stand. Marbod ging geschwächt aus dem Kampfe hervor, bat
Rom um Hilfe, wurde 19 n. Chr. von Catwalda, einem der bis
dahin von ihm niedergehaltenen Häuptlinge, gestürzt, bekam von
Tiberius Ravenna zum Wohnsitze angewiesen und lebte dort noch
22 Jahre. (Vgl. den Artikel Kaufmanns, ADB 20, 291—93.)
   Verweis zum Text S.158, Z.13: Panomien: Gemeint ist Pannonien; siehe die Anm.
zu Bd 1, S. 317, Z. 21 auf Verweis zum Text S. 644.
   Verweis zum Text S.158, Z.15: Extersteinen: Die Externsteine sind eine Gruppe
von insgesamt dreizehn Felsen von verschiedener Höhe aus Kreide-
sandstein im östlichen Teutoburger Walde, unweit der Stadt Horn.
In einem der Felsen ist eine Grotte ausgehauen, die laut Inschrift
1115 zur Kapelle geweiht worden ist. An der äußeren Felswand
findet sich ein dem zwölften Jahrhundert angehörendes Relief, die
Abnahme des Leichnams Christi vom Kreuze darstellend. In
früherer Zeit sind die Externsteine als vorgeschichtliche Kultstätte
gedeutet worden.
   Verweis zum Text S.158, Z.17: virgas: sing.: virga, f.; zunächst grüne, dünne
Zweige, Ruten, hier wohl, wegen des vorausgehenden Wortes
'Toga', Farbstreifen im Kleide.
   Verweis zum Text S.158, Z.19: secures: sing.: securis, f.; Beile, Äxte, z. B. die
der Liktoren.
   Verweis zum Text S.158, Z.31: Geres: Der Genetiv des Maskulinums 'Ger', der
Bezeichnung für die lange Stoß- und Wurfwaffe der Germanen;
auch geographischer Name oder Bestandteil eines solchen. Schwer-
lich aber kann eine solche Deutung an dieser Stelle befriedigen;
sie muß deshalb auf sich beruhen.
   Verweis zum Text S.159, Z.1: Gesina: Oder Gesine, ein wohl auf Niederdeutsch-
land beschränkter weiblicher Vorname. Kurzform: Gesche.
   Verweis zum Text S.159, Z.2: Villareal: Name eines Bezirks, eines Kreises und
einer Stadt in Portugal sowie einer Ortschaft auf der Philippinen-
Insel Samar; ohne erkennbaren Bezug auf die „Hermannsschlacht“.