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[GAA, Bd. III, S. 595]

 


   Verweis zum Text S.159, Z.6: Jupiter: Siehe die Anm. zu Bd 1, S. 325, Z. 6
auf Verweis zum Text S. 647.
   Verweis zum Text S.159, Z.16:Cäcina: Grabbe hat wohl an Aulus Caecina
Severus gedacht, der 14 n. Chr. Legat von Germania inferior unter
Germanicus gewesen ist und an dessen großem Feldzuge gegen die
Cherusker entscheidenden Anteil gehabt hat. Als es zum Rückzuge
kam, erhielt er den Auftrag, seine vier Legionen in seine Pro-
vinz zurückzuführen. Dies glückte ihm auch, nachdem er den Ger-
manen, die ihn unter Arminius überholt und umstellt und gegen
dessen Rat versucht hatten, sein Lager durch Überrumpelung zu er-
stürmen, eine vollständige Niederlage beigebracht hatte.
   Verweis zum Text S.159, Z.25:Cherusker: Der germanische Stamm der Ch.
hatte seinen Sitz im westlichen Mitteldeutschland, östlich von
Weser, Werra und Fulda, z. T. bis zur Elbe, also auf einem Ge-
biete, das etwa dem südlichen und mittleren Hannover entspricht.
Er war der östliche Nachbar der Sueven. An der Spitze eines
Völkerbundes unter Arminius stehend, waren sie unter Augustus
und Tiberius unermüdliche Kämpfer gegen die Römer. 16 n. Chr.
führten sie einen siegreichen Krieg gegen Marbod. Nachher durch
innere Zwistigkeiten geschwächt und, besonders unter Domitian,
durch die Chatten bedrängt, verschwanden sie aus der Geschichte.
   Verweis zum Text S.159, Z.26: Teut: Die Ansicht, daß T. eine andere Bezeichnung
für die Grotenburg sei, übernahm Grabbe von Clostermeier, der
in seinem Werke „Wo Hermann den Varus schlug“ (Lemgo 1822,
S. 73—74, 119—20) behauptet, nach klaren archivalischen Nach-
richten habe die Grotenburg noch im sechzehnten Jahrhundert der
T. geheißen, und deswegen führe auch der gerade am Fuße dieses
Berges liegende Hof den Namen des Teuthofes. Spätere Schrift-
steller haben sich dieser Ansicht angeschlossen, die jedoch nach
neuerer Forschung als nicht bewiesen gilt. Vgl. Karl Weerth,
„Über neue Arminius- und Varus-Forschungen“ („Mitteilungen aus
der lippischen Geschichte und Landeskunde“, Bd 19, 1950, S. 7—45),
S. 28—29.
   Verweis zum Text S.160, Z.1: Hünenringen: 5 km südwestlich von Detmold erhebt
sich im Teutoburger Walde ein weit vorspringender Berg, 385 m
hoch, genannt die Grotenburg. An seinem Abhange liegen der
Kleine und der Große Hünenring, zwei aus übereinander getürm-
ten Steinmassen gebildete Wälle, jener 500 Schritt im Umfange
haltend und mit einem Graben umgeben, dieser von noch größerem
Umfange. Vielleicht sind es Überreste der alten Teutoburg, welche
die Cherusker hier erbaut hatten.
   Verweis zum Text S.160, Z.3:Manipelführer: Ein Manipel war der dritte
Teil einer Kohorte.
   Verweis zum Text S.161, Z.7 f.: Lippspring: Heute Lippspringe, westfälischer
Flecken am Ursprung der Lippe, im heutigen Regierungsbezirk
Minden.
   Verweis zum Text S.162, Z.18:Thusnelda: Tochter des vornehmen Cherus-
kers Segestes. Sie wurde im Jahre 15 von Germanicus in der Burg
ihres Vaters, der sie ihrem Gatten Arminius entführt hatte, gefangen
genommen und hat ihren Sohn Thumelico erst in der Gefangen-
schaft geboren.