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[GAA, Bd. II, S. 597]

 


und Mond verfolgt und die Sonnen- und Mond-Finsternisse her-
vorruft, wenn es sie erreicht und umstrickt.
   Verweis zum Text S.250, Z.32: Ficken: Taschen, Kleidertaschen. (Als Ableitung
zu 'Fach' gedeutet.)
   Verweis zum Text S.254, Z.18: Bock: Die Beziehung des Schneiders zum Bock
kann kaum mehr befriedigend aufgeklärt werden. Vermutlich
sind Volkswitz und Handwerksneckerei die Ursache.
   Verweis zum Text S.254, Z.35: Dunsen: Ein Duns ist (nach Grimms Wörter-
buch 2, 1557) „ein aufgeblasener eingebildeter geistloser Gelehrter“.
   Verweis zum Text S.255, Z.36: Hölle: „ein Raum unter dem Tische der Schneider,
in welchen der darauf Sitzende die Beine steckt; nach der Volks-
meinung sollen hierein die Schneider von den ihnen anvertrauten
Stoffen das mögliche verschwinden lassen“ (Grimms Wörterbuch
4, 2, 1748).
   Verweis zum Text S.257, Z.4 f.: wie Abraham seinen Sohn dem lieben Gott auf
Moria: Die Erzählung von der Opferung Isaaks in dem Lande
Morija findet sich im ersten Buche Mose, Kap. 22, Vers 1—19.
   Verweis zum Text S.257, Z.39 f.: attrapierte: ertappte, erwischte.
   Verweis zum Text S.269, Z.27: der Arktur: (griech. Ἀρκτοῦρος, 'der Bärenhüter'),
ein Stern erster Größe, der erste im Sternbilde des Bootes, der
mit seinem gelb-rötlichen Lichte eine Zierde des Himmels bildet.
   Verweis zum Text S.275, Z.4: Wie Perlen vor die —: „Ihr sollt das Heiligtum
nicht den Hunden geben, und eure Perlen sollt ihr nicht vor die
Säue werfen, auf daß sie dieselben nicht zertreten mit ihren Füßen
und sich wenden und euch zerreißen.“ (Matth. Kap. 7, Vers 6;
Schluß der Bergpredigt.)
   Verweis zum Text S.276, Z.7: so hält er sie für den Turm Libanons [ usw. ]:
„Deine Nase ist wie der Turm auf dem Libanon, der gen Damas-
kus sieht.“ (Das Hohelied Salomonis, Kap. 7, im fünften Verse.)
  S. 276, Z. 41 — Verweis zum Text S.277, Z.2: Es kommt, um mit Othello zu
reden [ usw. ]: In der ersten Szene des vierten Aufzugs von
Shakespeares Tragödie sagt Othello zu Jago: „Du sagtest, — o es
schwebt um mein Gedächtniß, So wie der Rab' um ein verpestet
Haus, Verderben dräund, — er [Cassio] habe jenes Tuch.“ (Über-
setzung Wolfs Grafen Baudissin.)
   Verweis zum Text S.278, Z.33: der große Unbekannte: Sir Walter Scott (1771
bis 1832). Am 7. Juli 1814 war sein Roman „Waverley“ ohne den
Namen des Verfassers in Edinburg herausgekommen. Andere
„Waverley-Romane“ folgten nach; bis 1827 stand auf dem Titel-
blatte nur „by the Author of Waverley“. So sprach man überall
vom großen Unbekannten, bis nach und nach das Geheimnis sich
offenbarte, wer „the great Unknown“ sei.
   Verweis zum Text S.278, Z.35: Lafontaine: August Lafontaine (1758—1831), ein
zu seiner Zeit ungemein beliebter Verfasser sozialpolitischer Romane
und moralischer Familiengeschichten; insgesamt über 160 Bände.
Seit der Begründung der romantischen Schule sah er sich einer ver-
nichtenden Kritik ausgesetzt. Ludwig Tieck verspottete ihn im
vierten Akte des „Prinzen Zerbino“ bei der Erläuterung der Ro-
man-Mühle als den „großen Bach“, den „Andre die Fontäne“
nennen wollen, der so klar fließe, daß man auf dem Grunde jeden
Kiesel sehen könne, und dabei doch keinen Mangel an Wasser zu