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[GAA, Bd. I, S. 649]

 


geschlagen und nach dessen Siege die Rolle seines Schergen gespielt
hatte. Plutarch berichtet, wie er noch vor der Entscheidungsschlacht
am collinischen Tore (1. Nov. 82) seinen Bruder umbrachte und sich
dadurch Straflosigkeit sicherte, daß er den Namen des Getöteten
nachträglich von Sulla auf die Proskriptionsliste setzen ließ, und
wie er ferner, um sich dankbar dafür zu erweisen, einen gewissen
Marcus Marius tötete, der zur Gegenpartei gehörte, den Kopf dem
Sulla brachte und darauf in den Tempel des Apollo lief, um sich die
Hände in dem heiligen Weihkessel abzuwaschen. (Sulla 32.)
Verweis zum Text S.331, Z.32 f.: Sulla schlug den Carbo bei Canusium: Nach seiner
Landung in Italien erfocht Sulla einen Sieg bei dem Berge Tifata
östlich der Stadt Capua in Campanien. Appian gibt (I, 84) unrichtig
Canusium in Apulien als Ort der Schlacht an. Sullas Gegner war der
Konsul für 83, Gaius Norbanus, nicht Carbo, der erst für 82
wieder in dieses Amt gewählt wurde. Gegen diesen wandte sich
Sulla, nachdem er den anderen Konsul, Marius den Jüngeren, in
der Schlacht bei Sacriportus auf Praeneste zurückgeworfen hatte.
Zwischen beiden, Sulla und Carbo, kam es bei Clusium in Etrurien
zu einer gewaltigen Schlacht, die vom Morgen bis zum Abend
dauerte und mit einbrechender Finsternis unentschieden endete.
(Appian I, 89.)
Verweis zum Text S.334, Z.2: Parthien: Im engeren eigentlichen Sinne der nord-
westliche Teil des heutigen Chorāssān nebst einem Stück des Irak-
Adschmi in Persien. Die Parther standen seit dem ersten vorchrist-
lichen Jahrhundert im Kampfe gegen die Römer.
Verweis zum Text S.334, Z.7: Stadien: Ein stadium ist ein Strecke von 190 m.

MARIUS UND SULLA
Zweite Fassung

1. Überlieferung
Zu Grunde gelegt wurde:

H: die Vorlage für den ersten Druck in den Dramatischen Dich-
tungen “. Das Manuskript besteht schon äußerlich aus zwei Teilen,
einem ersten in Quart und einem zweiten in Folio. Dies erklärt sich
aus der verschiedenen Zeit der Entstehung.

Der erste Teil gehört wahrscheinlich zu denjenigen Werk-
Handschriften, die Grabbe dem Freunde Moritz Leopold Petri mit
seinem Briefe vom 15. November 1826 (Nr 112) in Aussicht stellte.

 

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