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[GAA, Bd. I, S. 641]

 


den neuen sullanischen Statthalter nicht zu behaupten und wurde in
einer Seeschlacht in der Bucht von Valencia besiegt. Nachdem er
vom Sturme tagelang an der spanischen Ostküste umhergetrieben
worden war, passierte er die Meerenge von Gibraltar und landete
an der Mündung des Guadalquivir. Hier erzählten ihm Schiffer
von den Inseln der Seligen und ihren Wundern, von Madeira. Ser-
torius beschloß, vor Krieg und Not dorthin zu flüchten, mußte aber
diesen romantischen Plan aufgeben, weil die kilikischen Piraten ihn
im Stiche ließen.. Nun gelangte er nach Mauretanien (dem west-
lichsten Lande von Nord- oder speziell Kleinafrika) und stand
vielleicht im Begriffe, sich dauernd daselbst niederzulassen, da
wurde er von lusitanischen Gesandten aufgefordert, der Führer ihres
Volkes im Freiheitskampfe gegen Rom zu werden. Er nahm an;
so kam es zu dem sogenannten Sertorianischen Kriege. Diesen
vermochten die Römer erst im Jahre 72 zu beenden, nachdem
Sertorius durch ihren Verrat und den Abfall der Iberer gestürzt
war. Bei einem Gastmahle im Hause seines Unterfeldherrn wurde
er von seiner nächsten Umgebung ermordet.
Verweis zum Text S.304, Z.19: Senatoren: Mitglieder des römischen Senats (der
obersten Regierungsbehörde). In der Öffentlichkeit waren sie durch
Tracht gekennzeichnet, bestehend aus roten Lederschuhen mit sil-
berner Schnalle, mit Purpurstreifen verzierter Tunica und goldenem
Fingerring.
Verweis zum Text S.304, Z.19: Vestalinnen: Sechs Jungfrauen, die das Herdfeuer
des Staates zu hüten hatten. Zwischen dem 7. und dem 14. Mai
dörrten, zerstampften und mahlten sie die Speltähren der neuen
Ernte und bereiteten aus dem Mehl dreimal im Jahre das Opfer-
schrot. Auch schöpften sie das heilige Wasser aus dem Quell der
Camenen (Quellgöttinnen) im Haine vor Porta Capena. Die Vesta-
linnen, beaufsichtigt vom Pontifex Maximus, hatten hohe Vorrechte.
Sie durften in der Stadt im Wagen fahren, Zeugnis ablegen, selb-
ständig ein Testament errichten, mußten aber in strengster Zurück-
gezogenheit dreißig Jahre im Atrium Vestae der Göttin dienen und
Jungfrauen bleiben. Auf Versäumnis stand schwere Strafe; die un-
keusche Vestalin wurde lebendig begraben.
Verweis zum Text S.304, Z.19: Kriegstribunen: Die sechs höheren Offiziere, welche
jeder Legion beigegeben waren und sie abwechselnd zu je zweien
kommandierten.
Verweis zum Text S.304, Z.19: Legaten: Die unter dem Feldherrn stehenden Unter-
feldherrn, vom Senat ernannte Befehlshaber einer Legion.
Verweis zum Text S.306, Z.7: die Fabier: Eines der ältesten römischen Patrizier-
geschlechter, das seinen Ursprung auf Herkules zurückführte.
Verweis zum Text S.306, Z.7: Meteller: Die Metelli waren ein Zweig des plebeischen
Geschlechts der Caecilier, das sich später auf Caeculus, mythischen
Gründer von Praeneste, oder auf Caecas, des Aeneas Gefährten,
zurückführte. Der Zweig der Meteller war besonders einflußreich
während der beiden letzten Jahrhunderte der Republik; allein in
der Zeit von 123—102 waren sechs Konsuln, fünf Triumphatoren
und vier Zensoren aus ihm hervorgegangen.
Verweis zum Text S.307, Z.17: Ein Liktor mit Fasces: Die lictores waren Diener
aus dem Stande der Freigelassenen, die den Beamten und anderen

 

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