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[GAA, Bd. I, S. 647]

 


Person eine Auflösung der Truppen zu verhindern und einen
geordneten Rückzug zu Stande zu bringen. So wurde er im Jahre
101 als Prokonsul in seinem Amte bestätigt und lieferte nun am
30. Juli gemeinsam mit Marius den Kimbern die Entscheidungs-
schlacht bei Vercellae. In den folgenden Jahren gehörte er zu den
führenden Männern der Mittelpartei; die Demagogen Saturninus
und Glaucia bekämpfte er ebenso wie reaktionäre Bestrebungen.
Um das Jahr 90 waren der Princeps senatus M. Aemilius Scaurus
und er, der Besieger der Kimbern, die Ersten der Nobilität. 87,
als der Gegensatz zwischen den beiden Konsuln L. Cornelius Cinna
und Cn. Octavius zum offenen Bürgerkriege wurde, stellte er sich
entschieden auf die Seite des letzteren. Bei der Bedrohung Roms
durch Cinna und Marius wurde er vom Senat zusammen mit
seinem Sohne und dem berühmten Redner M. Antonius an den
noch gegen die Samniten im Felde stehenden Q. Metellus Pius
gesandt, um ihn zum Schutze der Hauptstadt herbeizurufen. Seit
dem Tage von Vercellae bestand zwischen Catulus und Marius
eine gegenseitige Eifersucht, weil jeder von beiden den größeren
Anteil am Siege für sich beanspruchte. Dadurch hatten sich ihre
politischen und persönlichen Gegensätze verschärft. Jetzt brachte
der Volkstribun M. Marius Gratidianus eine Kapitalklage gegen
Catulus ein; die Verurteilung stand außer Zweifel. Catulus wandte
sich schutzflehend an den ehemaligen Kollegen; auch seine Angehö-
rigen baten für ihn um Gnade. Erbarmungslos aber erwiderte
Marius, er möge sterben. Darauf gab sich Catulus den Tod durch
das Einatmen künstlich erzeugten giftigen Kohlengases. Zur Ver-
geltung ließ Sulla nach seinem Siege im Bürgerkriege im Jahre
82 am Grabmal des Catulus jenseits des Tiber den Marius Grati-
dianus als Opfer hinschlachten.
Verweis zum Text S.325, Z.3: Merula, der Oberpriester: Lucius Cornelius Merula
war Flamen Dialis (Eigenpriester des Juppiter) und wurde im
Jahre 87 vom Konsul Cn. Octavius nach der Vertreibung des L.
Cornelius Cinna an dessen Stelle zu seinem Kollegen ernannt.
Bei der Rückkehr der Demokraten nach Rom legte er unter dem
Drucke der allgemeinen Verhältnisse das Konsulat nieder. Gleich-
wohl mußte er darauf gefaßt sein, der Schreckensherrschaft des
Marius und Cinna als einer der ersten zum Opfer zu fallen.
Nur zum Scheine wurde ein gerichtliches Verfahren gegen ihn
eingeleitet; denn sein Tod war beschlossene Sache. Er legte daher
im capitolinischen Juppitertempel die Abzeichen seiner Priester-
würde nieder, verfluchte seine Feinde und schnitt sich selbst die
Adern durch.
Verweis zum Text S.325, Z.6: Jupiters: Jupiter (bessere Schreibung: Juppiter) war
der in ganz Italien als Lichtbringer verehrte Himmelsgott.
Verweis zum Text S.325, Z.10:Der Kriegstribun Annius: Wie der
Kriegstribun Publius Annius den Redner Antonius ermordet und
dessen Kopf dem Marius überbringt, wird von Plutarch (Marius
44) und von Appian (I, 72 ohne Nennung des Namens) berichtet.
Verweis zum Text S.326, Z.12: Du dunkle Gottheit: Pluton oder Hades, der Kro-
nide, der bei der Teilung der Welt das Totenreich unter der Erde

 

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