| [GAA, Bd. IV, S. 140] schloß, die Scene [S. 38] für die Acteurs unverändert im Schloßhof blieb. Alles ging gerundeter, einfacher; schauerlich das leise Auf- und Absteigen der Mordenden an der Haustreppe, und der Pförtner war nachher nun an seinem Platz, 5im Vorhof, denselben, welchen Shakspeare selbst dem Schloß gibt. Die schwindende Nacht, der anbrechende, fernes Hochland beleuchtende Morgen, der freie Raum für die Menge der Herbeieilenden, das Oeffnen und Herausstürzen aus den Hausthüren, machten die Scene so natürlich als effectreich. 10Die Mitspielenden, auch der schon argwöhnisch beobachtende Macduff, konnten nicht wissen, ob der scharfe Morgenwind von den Hochgebirgen, oder inneres Entsetzen, Ursach der Ohnmacht der Lady. Und das ist den Tendenzen Shakspeares gemäß. Diese, den Situationen angemessene Scenerien, erblicken 15wir hier immer, mit wenig Mitteln doch viel geleistet, weil sie dem Werk anpassen. [S. 39] IX. Hamlet.Bald nach dem Macbeth, natürlich während in der Zwischenzeit 20andere verschiedenartige Stücke die beiden Trauerspiele unterbrochen, gab man den Hamlet, nach Schlegel. Obgleich ich mir vorgenommen, der Scenerie und der ihr dienenden prompten Maschinerie nicht ferner zu erwähnen, indem ich sie ein für allemal gut erklären mußte, thu' ich's bei'm 25Hamlet doch. Sie war zu ausgezeichnet, nur an einer Stelle mir zu eigenthümlich. Zum Trefflichsten gehörte das kleine Schauspiel im Schauspiel. Ersteres verlegt man, so viel ich gesehen, überall in den Hintergrund, besetzt seine Rollen mit Kindern, oder schlechten Schauspielern, die gleichfalls durch 30die Entfernung als halbe Kinder erscheinen. Bei uns war es dicht im Vorgrund, rechts vom Zuschauer, tüchtig einstudirte Leute agirten darauf, und der Hof saß, vom Zuschauer links, im Halbkreise vor ihm, so daß man jede Bewegung und Miene der Personen des eigentlichen Stücks "Hamlet" so sehen 35konnte, [S. 40] wie es sein soll. Horatio vollendete das Bild, indem er zwischen dem Hofstaat und der kleinen Bühne beobachtend |
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