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GAA, Bd. II, S. 23 zurück Seite vorwärts

[GAA, Bd. II, S. 23]

 


Heinrich der Löwe Hemm den Blutbefehl
Um meinetwillen!
Der Kardinal Und dich warnet Roma!
Kaiser Friedrich
5Ha, Rom! O könnten Waffen es bezwingen!
Ein Heer tobt in mir auf bei seinem Namen!
— Enthauptet sie! das ist die einzge Sprache
Des Kaisers zu Empörern!
Wilhelm vortretend Wird das Volk
10Einmal geköpft, Herr, so laßt mich es tun!
Erstdruck Heinrich der Löwe
Wie Wilhelm? willst du Henker sein?
Wilhelm Bewahre!
Den schlechten Schinken, Herzog, möcht ich ihnen
15Eintränken!
Landolph zu Wilhelm tretend
            Ja, Herzog, es sind Schufte,
Nicht wert, sie zu bekämpfen!
Heinrich der Löwe für sich Dunkle Ahnung
20Spricht aus diesen Männern — Was sie fühlen
Bei ihnen ungewohnter Speise, seh
Ich klar: dem Sachsen ist es fremd und nutzlos,
Um dies Italien zu kämpfen!
Kaiser Friedrich Fort
25Mit ihnen!
Einer der Lombarden
            Tiger und Barbar! Du mordest
Zwölf Kindern ihre Väter! Du verhöhnst
Das Recht der Völker! Würg und säe Blut!
30Es zeitigt nur die Rache! Weh dir, Wütrich,
Erstdruck Schon liegst du in dem Netze des Verderbens —
Unzählig zürnt schon der Lombarden Heer
Dir bei Legnano, und viel Tausende
Drohn schon in deinem Rücken!
35Kaiser Friedrich Weg!
Wilhelm und andere Reisige mit den lombardischen
Abgeordneten ab
                    Wenn wir
Im Netze lägen, hätten wir doch Leu'n,
40Die es zerreißen hülfen!
Heinrich der Löwe für sich Dir, Waiblinger,