| [GAA, Bd. I, S. 346] Marius erwacht Nein — das nicht — — Mir deucht, der Ge- nius von Karthago war bei mir, mit einem zerbrochenen Mastbaum statt des Szepters, — er hieß mich mit wild freundlichem Zähnefletschen willkommen, bedauerte sehr, 5 daß er mir keinen Stuhl anbieten könne, weil ihm sein Hausgerät verbrannt sei, versicherte, daß wir wechselseitige Gastfreunde geworden wären, und drückte meine Faust so entsetzlich, daß ich fürchtete, er wolle sie zermalmen, und laut aufschrie! 10Carbo Verstehst du, was er gemeint hat? Er hat dich als seinen Rächer begrüßt! Zusammenbebend Horch, wer naht sich?Marius Ein Einzelner. 15Der Liktor des Prätors kommtLiktor Wer von euch dreien ist Marius? Carbo Wenn du nicht blind bist, so brauchen wir ihn dir nicht zu zeigen. Liktor Jener ist es! 20Für sich Mich fängts an zu grausen, meinen Auftrag an ihn aus- zurichten: er sitzt da so ruhig, als ob die Stelle sein Eigen- tum wäre, und er gar nicht ahnte, daß man ihn davon fortweisen könne! 25Vor ihn hintretend Der Prätor Sextilius befiehlt dir, Cajus Marius, sofort aus seiner Provinz zu entweichen, sonst wird er den Aus- spruch des Senats an dir vollstrecken und dich als einen Feind der Republik behandeln. 30Marius Wie — wie war das?Carbo Er seufzt! er seufzt! Das ist ein Zeichen seines Endes! Granius Hoffe, hoher Held, hoffe! Verlaß uns nicht! Er- sticke nicht unter der Last deiner Drangsale! Marius für sich Unermeßliche Trümmer der eingeäscherten 35 Stadt am Boden, und noch weit unermeßlichere Ruinen eines gigantischen zerschellten Glücks in meiner Brust, — hin- gestürzte Helden gleich Monumenten auf hingestürzten Reichen!Der Liktor Was für eine Antwort soll ich dem Prätor brin- 40 gen?Marius nachdem er ihn ernsthaft angeblickt Gehe hin, sage |
| |