| [GAA, Bd. I, S. 352] Die Soldaten Bald verwüsten wir das Kapitol!Der Anführer Da kommt der König!Die Soldaten Der große Mithridates lebe! Mithridates tritt auf Es wär mir lieber, wenn ihr still 5schwiegt Und desto fleißger meine Feinde würgtet! Heftig Ins Tal! den Sichelwagen nachgeeilt! Gleich angeschwollnen Strömen in die Lücken, 10 Die sich vor ihnen öffnen, und zersprengt Dann die umufernden Legionen!Die Soldaten fortstürmend Heihussah! wie die Schleuder ihren Stein, So schleudert uns dein Wink von dannen! 15Mithridates O, Ich könnte zu den Göttern schreiend beten — So stachelt mich die Sehnsucht nach dem Siege! — Man ruft! — was gibts?Ein Hauptmann eilt herbei Die Wagen sind genommen! 20Mithridates sein Schwert zückend Ich leg den Kopf dir vor den Fuß — Es wieder in die Scheide stoßend Doch sacht! Wie kam es? 25Der Hauptmann Sulla stellte ihnen frech Sich in den Lauf; da rannten seine Leute In der Verzweiflung ihm zuvor, und packten Die Sicheln mit den Händen an, obgleich Gar mancher Rumpf wie dürres Heu davonflog! 30Mithridates Es ist doch unerträglich, daß ein Kerl Wie dieser Sulla, nicht mein Untertan ist! Es macht mir Grimm und Bauchweh!Der Hauptmann Er hat die Armee Durchbrochen — Zürn nicht, daß ichs melde. 35Mithridates Pah, Ein gutes Heer ist wie 'ne junge Schlange; Aus jedem Stück, worin du es zerteilst, Erwächst ein neues. — Was das unsrige Betrifft, so habe ich, im Fall, daß wirs 40Verein'gen müssen, durch die Unzahl Pferde Für seine Elastizität gesorgt! |
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