| [GAA, Bd. I, S. 356] Paphlagonien, Bithynien und Kappadokien den durch dich abgesetzten Regenten wieder, bezahl der römischen Republik die verwendeten Kriegskosten, und liefre meinen Soldaten siebzig Dreiruderschiffe für die Überfahrt nach Italien. 5 Das sind die einzigen Bedingungen, unter denen ich dir den Frieden gewähre.Mithridates Der Preis ist mir zu teuer!Sulla Meinst du? Will gehen 10 Mithridates Bleib! Du hast den Frieden nötiger als ich — Der graue Cajus ist in Rüstung! Sulla Seit wann weißt Du das? 15Mithridates Seit gestern. Drum sei mäßiger!Sulla Mein lieber Mithridates, all Der Umschweif frommt dir wenig. Offen Gesteh ich, daß ich diesen Sieg benutzt Und dich zum Äußersten getrieben hätte, 20Wenn Marius mir nicht den Pfad durchkreuzte. Doch so nun laß ich dir den Pontus, und Mit ihm die Hoffnung, noch einmal Im Orient zu lärmen. Aber denkst Du etwa mich bei der Gelegenheit 25Des neuen Feinds zu närren und zu hemmen, So wisse, daß es mir in meiner Wut Ein Kleines sein wird, Rom und ihn Um deinethalben zu vergessen, dich So wehrlos wie du jetzo bist, 30Bis in und durch dein Reich, ja durch Die Wüsten Skythiens, bis zu Den Waldungen des Nordpols zu verfolgen Und eher nicht zu ruhn, als bis du tot, Ein Edelhirsch, mit abgeworfnem Kron- 35 Geweih, zur Erde sinkst! — Da scheints denn doch Vernünftger, daß du dich zu fügen suchst, Besonders bei dem süßen Troste, daß Ich zu 'nem Bürgerkrieg ausziehe.Mithridates Du 40Kennst meine schwache Seite, Sulla! — Wenn Die Römer gegen Römer fechten, |
| |